Über Mittag habe ich zunächst - noch einmal (der dritte innerhalb der letzten fünf Tage …) - einen Corona-Testermin, damit ich ohne schlechtes Gewissen am kommenden Dienstag wieder ins Büro gehen kann. Direkt im Anschluss gehe ich zum Zahnarzt. Dort sollen Teile von zwei meiner Füllungen erneuert werden.
Am frühen Nachmittag bin ich wieder zuhause. Ich bin nach wie vor erstaunt, wie entspannt der Start zurück in die Arbeit sich gestaltete … bis ich am Abend bemerke, dass ich gut 100 Mails übersehen habe, die in einem Ordner gelandet sind, den ich kurz vor dem Urlaub noch eingerichtet habe und der zum Ziel hat, die Mails aufzunehmen, die an mich ausschließlich in Kopie gesandt wurden. 😬 Ich setze diese Mails diesmal einfach rigoros auf „gelesen“. Ich werde sehen, ob es so funktionieren wird.
Am Abend gehe ich eine Runde spazieren und telefoniere mit dem KSM. Die Erkältung, die ich seit dem letzten Donnerstag mit mir herumtrage hat sich mittlerweile so verändert, dass sie wieder am Abklingen ist. Aus diesem Grund huste und niese ich noch recht regelmäßig.
Der Dienstag läuft so vor sich hin. Am Abend gehe ich ins Lauftraining, merke aber schnell, dass ich nicht so richtig mithalten kann. Mein Hals fühlt sich immer noch sehr seltsam an, meine Ausdauer scheint leider woanders zu sein. Ich mache also früher Schluss als die Herren und wohne dafür zuhause ab 19.30 Uhr digital einer Veranstaltung mit Fränzi Kühne - Achtung, externer Inhalt! (das Buch, das ich im Urlaub gelesen habe - Achtung, Werbung! - Sie erinnern sich?) und Franziska Giffey bei, die den Titel „Generation Gleichberechtigung“ trägt.
Am Mittwoch gehe ich nach der Arbeit (wahrscheinlich das letzte Mal in diesem Jahr) ins Freibad und schwimme ein paar Bahnen. Im Anschluss gehe ich mit voller Absicht und richtigem Hunger zu Mc Donald‘s und verleibe mir eine Portion Pommes und einen veganen Burger ein. 😋
Am Donnerstag schaffen wir es, nach der Arbeit zu zweit (eine Kollegin und ich), eine Runde durch dem Wald und über die Felder mit dem MTB zu drehen. Wir schaffen es, fast pünktlich, wieder zuhause zu sein - nur auf den letzten Kilometern erwischt uns dann das Gewitter, das über das platte Land zieht. Aber das ist dann auch schon egal. 😉
Am Freitag arbeite ich erneut im Büro - zumindest bis zum Mittag. Mittags habe ich allerdings solch einen Hunger, dass ich mir dringend eine Pizza bestellen und diese auch halb essen muss, damit ich überhaupt Kraft genug habe, nach der Arbeit den Berg nach Hause mit dem Fahrrad wieder hoch zu kommen. Am Nachmittag arbeite ich noch ein paar Dinge auf, telefoniere mit dem KSM, der am Nürburgring bei einem Rennen ist und - wegen Erkältung - früh ins Bett muss und wandere dann auf die Couch, wo ich ziemlich schnell einschlafe. 😴
Am Samstag ist mir morgens schon wieder ziemlich übel vor Hunger, das legt sich dann aber als ich etwas gegessen habe. Nach dem Frühstück mache ich eine Runde Stabilitätsübungen und mich dann im Bad fertig. Es ist ca. 12 Uhr als ich zu meinem Wocheneinkauf aufbrechen will und spüre, dass mir erneut schlecht vor Hunger wird. Ich stopfe die Lücke mit ein paar Chips und starte in die Stadt. 😊
Nach dem Einkauf mache ich mir schnell Mittagessen (Hunger, schlecht, you know?! 😉), es gibt Bratkartoffeln, Sour Cream und eine frische Sauerländer Forelle. 😋 Ich habe so Hunger, dass ich die Kartoffeln schon einmal esse während die Forelle noch in der Pfanne brät. Meine Güte … der Rest der Nachmittags spielt sich immer mal wieder bei Erledigungen wie Wäsche waschen oder Einkauf aufräumen ab, aber viel auch auf dem Sofa - es geht mir iwie nicht so gut.
Der KSM kommt abends nach dem Rennen zu mir und hat das Apfelmus im Gepäck, das ich heute beim Einkaufen vergessen hatte. Lange dauert es nicht, dann liegen wir im Bett. Ich stelle vorher allerdings noch Blut fest als ich zur Toilette gehe … bitte nicht schon wieder! … und schlafe daher denkbar schlecht. Der KSM, mit seiner verstopften Nase, macht, darüber hinaus in dieser Nacht einen ziemlichen Radau beim Schlafen, der sich nicht abstellen lässt. Am Ende wandere ich aufs Sofa auf (da schlafe ich unter der Woche ja auch so oft gut drauf 😉) und schlafe einfach mal aus. 😴
Am Sonntag startet der Tag dementsprechend spät, was gut ist, denn wir haben beide Schlaf dringend notwendig. Nach dem Frühstück geht er dementsprechend gleich wieder ins Bett zurück. Er schleppt schon seit ein paar Tagen eine leichte Erkältung mit sich herum, die dadurch, dass er dann eben doch nicht völlig die Füße still hält (sondern unter der Woche arbeitet und am Wochenende Rennen betreut), auch etwas länger braucht, um zu verschwinden. Er hustet und niest ein bisschen und hat eben das Bedürfnis, viel zu schlafen. 😴
Auch mir ist nicht so richtig wohl im Bauch, sondern unterschwellig immer etwas schlecht. Von daher komme auch ich nicht so richtig in Schwung und die Lust, Sport zu machen geht mir total ab. Draußen ist allerdings sonniges Wetter, auf den ganzen Tag drin zu bleiben, habe ich daher aber auch wenig Lust.
Nach dem Frühstück, was schon zur Mittagszeit ist, mache ich daher meinen Umschlag zur Briefwahl fertig (ich mache, unabhängig von Corona, schon die letzten Jahre immer Briefwahl, um am Wahltag selbst nichts gezwungen zu sein in einem Wahllokal auflaufen zu müssen). Ich wähle die Partei, die ich konsequent schon immer und bei jeder Wahl wähle seitdem ich wählen darf, weil ich weiterhin davon überzeugt bin, dass sie Ansätze bietet, die großen Probleme in diesem Land und auf dieser Welt zu lösen.
Natürlich habe ich mich im Vorfeld zu den Wahlprogrammen sämtlicher Parteien informiert und selbstverständlich, wie schon so oft, habe ich den Wahl-O-Maten der Bundeszentrale für politische Bildung (Achtung, externer Inhalt!) durchgespielt und mir angesehen, mit welchen Parteien meine Überzeugungen am deutlichsten übereinstimmen - auch hierbei gab es keine Überraschungen. 😊 Also habe ich mich von Wahlkampf, Skandalen und Skandälchen nicht beeinflussen lassen und einfach weiterhin nach Inhalten und nicht nach Kandidaten gewählt.
Nachdem ich den Umschlag eingeworfen habe, lege ich mich zunächst noch eine halbe Stunde in die ☀️ und genieße das tolle Wetter, ich lade mich wieder etwas mit Energie auf. 😊
Der KSM schläft in der Wohnung bis zum Nachmittag noch vor sich hin, während ich uns Spaghetti mit Linsenbolognese zum Mittag mache. Wir essen recht spät und ich bemerke, dass mein Unwohlsein nach dem Essen etwas besser ist. Nach dem Essen startet der KSM noch einmal durch, räumt ein paar Dinge auf, packt seinen Koffer und setzt sich dann mit mir vor den Fernseher, wo diesmal kein „Tatort“, stattdessen aber - ebenfalls ein „Krimi“ - nämlich das zweite Kanzlertriell zur Bundestagswahl läuft.
Wir haben beide schon gewählt, daher ist es für uns nicht mehr ganz so relevant, allerdings fühle ich mich am Ende der Sendung zumindest in meiner Wahl bestätigt: die kommende Legislaturperiode ist die letzte, in der durch einen radikalen Richtungswechsel in vielen Fragen, v.a. aber in der Klimafrage, noch etwas zum Besseren gewendet werden könnte. Für eine Legislaturperiode, in der Keiner was tut, sondern alle Beteiligten theoretisieren, haben wir keine Zeit mehr. Dass Wirtschaftswachstum um jeden Preis in einem begrenzen System „Erde“ eine Lösung wäre und das System sich durch technische Innovationen dann schon von alleine regelt und zum Besseren wendet, glauben dabei nur Dummköpfe, die in den letzten Jahrzehnten nichts dazugelernt haben.
Es ist an der Zeit, sich mit unserem (Konsum-)Verhalten intensiv auseinanderzusetzen und festzustellen, was im Leben tatsächlich (überlebens-)notwendig ist. Ja, es geht um Verzicht und „Verzicht“ ist ein ganz furchtbar unpopulärer Begriff. Am Ende sollten wir alle aber uns vor Augen führen, dass hinter dem Begriff „Verzicht“ nicht mehr und nicht weniger steckt als „eine lebenswerte und lebensfähige Umwelt auf dieser Welt zu erhalten, die den Menschen hilft zu überleben“ und ich persönlich finde, dass man sich den „Verzicht“ und seinen Nutzen, nach dieser Gegenüberstellung, als Politik, Unternehmen, Institution oder Endverbraucher, gut noch einmal intensiv anschauen kann und über seine Sinnhaftigkeit und Umsetzbarkeit im eigenen Handeln nachdenken. 😊
Der Grund für meine Angst am Abend vorher setzte sich heute übrigens nicht fort … großes Aufatmen daher zunächst. 😊
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