Dienstag, 2. April 2019

Gabi ante portas

Ich weiß ja nicht, wie es Ihnen mit Sushi geht, ob Sie es schon einmal probiert haben oder nicht und ob Sie es jetzt mögen oder auch nicht. 😊 Ich kann Ihnen nur schreiben, wie es mir mit Sushi geht: ich mag es, aber nicht ständig – so ab und an, als etwas Besonderes, ist es toll. Jeden Tag möchte ich es allerdings nicht essen. Ein Feinkostladen (Achtung, Werbung!), bei dem man auch wunderbar Fisch einkaufen kann (dorther stammte auch der Fisch für meine Geburtstagsfeierei, Sie erinnern sich?), in der großen Stadt  bietet auch Kochkurse an: Italienisch, Französisch oder eben: Sushi – wobei das dann ja eher ein "Rollkurs" ist. 😉

Meine Idee war es also, dort einmal mit einer Gruppe einen solchen Kurs zu buchen und siehe da: dieser Wunsch ging in Erfüllung und wir fanden uns am Dienstag zum Sushi-Wickeln ein. Die Zutaten wurden in einem interessanten Vortrag bereits für uns in eine verarbeitbare Form gebracht, und was es da alles für Leckereien gab: Lachs, Thunfisch, Garnelen, japanischen Kohl, Paprika, Salat, verschiedenfarbigen Reis, etc. pp. Daraus galt es dann, Sushi ganz nach dem eigenen Geschmack zu rollen – egal ob Maki, Inside Out oder Reisbällchen mit Sashimi, jeder rollte frei Schnauze. 50 Nori-Algenblätter waren am Ende verrollt und das obwohl wir nur 12 Leute waren – jeder war eben mit Feuereifer dabei.



































Da ich so von Hunger geplagt war, musste ich zwischendrin immer schon einmal einen Happen essen und war, wenn ich mal ganz ehrlich bin, als ich endlich anfangen konnte, ganz in Ruhe das gebastelte Sushi aufzuessen, eigentlich schon ganz schön satt. 😊 Es wunderte daher niemanden, dass ich meine beiden Maki-Rollen gar nicht erst auseinander schnitt, sondern sie, so wie sie waren: am Stück, mit nach hause nahm. Ein anderer Teilnehmer überließ mir, darüber hinaus auch noch die Inside Outs, die er nicht mehr aufessen konnte, da er am nächsten Tag keine Gelegenheit mehr haben würde, sie zu verdrücken – und es wäre ganz schön schade gewesen, die Sushis verkommen zu lassen. So hatte ich also auch am nächsten Tag in der Mittagspause noch Sushi. Und dann waren immer noch 1,5 Rollen übrig. 😏



Der Mittwoch war der Tag, an dem ich den Mietwagen in der Stadt zurückgeben musste – sechs Wochen waren um und es gibt ja nun Gabi, die ich am Donnerstag holen wollte. So fuhr ich also nach der Arbeit in die Stadt und überließ den kleinen Flitzer, selbstverständlich vollgetankt, seinem weiteren Schicksal in den Fängen der Autovermietung (Achtung, Werbung!), die ich übrigens sehr empfehlen kann. Mein Plan lautete: ich gehe zu Fuß zum Bahnhof und nehme den nächsten Zug, den ich kriegen kann. Ich schaue vorher nicht nach, wann der nächste Zug fährt, den ich komme am Bahnhof an, wenn ich am Bahnhof ankomme, und nehme dann den Zug, den ich kriegen kann. Soweit so gut. Dumm nur, dass ich genau in dem Zeitraum ankam, in dem (gelobt sei das Landleben) zwei Stunden einfach mal gar kein Zug in die passende Richtung fährt. 😏 Daran hätte sich übrigens auch nichts verändert, wenn ich zum Bahnhof gerannt wäre. 😊

Ich disponierte also um und verzog mich mit meinen 1,5 Sushi-Rollen in den Eingang eines Betten-Geschäfts, um sie dort gemütlich und "Am Stück" zu verdrücken – immerhin hatte ich noch etwas Gari, Wasabi und sogar noch eine Flasche Sojasauce in der Tasche. 😊



Um den Rest der Wartezeit zu überbrücken, setze ich mich dann noch in ein Café, es war draußen dann doch empfindlich kalt geworden und der Bahnhof kein so schöner Ort, als dass man (also ich) dort Stunden verbringen möchte. Eine Tasse heiße Schokolade half, den Rest der Zeit herumzubringen. Um 20.45 Uhr war ich endlich daheim. 😊



Sie mögen es seltsam finden, aber das Objekt, das diesem Post hier seinen Titel verlieh, kann ich Ihnen auf Bildern im Moment gar nicht zeigen: Gabi. Sie stieß am Donnerstagmorgen zu mir oder besser erst einmal ich zu ihr, denn zunächst musste ich sie ja in Dresden abholen. Die Fahrt mit dem Zug dorthin verlief quasi ohne Probleme, wenn man mal davon absieht, dass die Fahrt um 7.00 Uhr startete (weshalb ich um 05.30 Uhr aufstehen musste - grausam 😏). Ich döste noch eine Runde, erledigte dann die ersten E-Mails des Tages und nahm dann vom Dresdner Hauptbahnhof aus die Straßenbahn in Richtung Autohaus - auch hierbei gab es keine Probleme. Gabi stand schon – fesch herausgeputzt und so sauber, wie sie wahrscheinlich ihr Leben bei mir lang nie mehr sein wird 😉 – zur Übergabe bereit. Ich hatte mich im Zug auch auf die Übergabe etwas vorbereitet und ließ mir so machen Punkt auf ihrer Feature-Liste erst noch einmal genau erklären bevor ich sie mit auf unsere erste wilde Fahrt, zurück in die Heimat, nahm. Wir mögen uns schon. 😊

Unsere zweite wilde Fahrt folgte bereits am nächsten Tag, dem Freitag, an dem ich frei hatte, um das Geburtstagsgeschenk an die Mutter einzulösen: einen Aufenthalt in Prag mit der ganzen Familie. Ich fuhr mit Gabi in die Wahlheimat des Bruders, um dort den Rest der Familie zu treffen, alle meine Sachen (viele waren's ja glücklicherweise 😊) umzuladen und mit dem Kleinwagen der Eltern in die Tschechische Hauptstadt zu fahren. Die Fahrt verlief problemlos, mit einem Zwischenstop – zwecks Hunger – in der äußersten Oberpfalz und Tschechien begrüßte uns, wie uns Deutschland verabschiedet hatte: mit Bombenwetter.

Unser Hotel (Achtung, Werbung!) war bombastisch in der Verlängerung der Karlsbrücke gelegen und musste sich mit seinem Stil und seiner Ausstattung sicher nicht verstecken. Wir hatten Glück, genau vor dem Hotel war ein Parkplatz frei, für den wir bereits im Vorfeld ein Parkticket erstanden hatten. 😀

Nach dem Auspacken der Koffer machten wir erst einmal die Stadt unsicher: der Turm an der Karlsbrücke, die Karlsbrücke selbst und die historische Altstadt sind definitiv sehenswert.











Und auch das Abendessen, das wir im Hotel-Restaurant einnahmen, machte Spaß. 😋





Nach einem nächtlichen Rundgang mit der Mutter und dem Bruder, vorbei am Franz Kafka Museum und dem Konzertsaal Rudolfinum (der Vater musste das Bett aufsuchen, denn eine Erkältung machte ihm etwas zu schaffen), kehrten wir, auf eine "Home-made Lemonade" nochmal ins Hotel-Restaurant ein. 😋











Den nächsten Tag starteten wir mit einem ausgedehnten Frühstück, das so einiges anzubieten hatte und machten uns dann auf in einen Lebkuchenladen, wo man diese Tschechische Spezialität in allen Formen und Farben kaufen konnte.



Nach einem Rundgang durch die Gassen rund um den Wenzelsplatz, einem Cafébesuch und einem "Trdelnik" (=ebenfalls eine Tschechische Spezialität) trafen wir unsere Stadtführerin (Achtung, Werbung!), die uns vier – quasi exklusiv, da sich niemand anderes angemeldet hatte – auf einen dreistündigen Stadtspaziergang mitnahm: vom Altstädter Ring, über die astronomische Uhr, die Karlsbrücke, hinauf zur Prager Burg und der Georgsbasilika. Von dort oben genossen wir einen wunderbaren Blick über diese schöne und sehr historische Stadt, bevor wir uns über den Weinberg (Achtung, Werbung!) wieder zurück ins Hotel begaben, wo der Vater erst einmal seine Augen tropfen musste. 😉























Am Abend dann machten wir uns am Ufer der Moldau auf in süd-westliche Richtung, um das Vyton zu finden und vorher noch etwas Böhmisches zu essen, dabei passierten wir das bekannte "Tanzende Haus" von Frank O. Gehry.  😊 Das Vyton (Achtung, Werbung!) allerdings, sahen wir dann nur von außen und aus dem Böhmischen Essen wurde ein eher "Neu-Böhmisches" (Achtung, Werbung!). 😊









Am Sonntag, dem Tag unserer Abreise, suchten und fanden wir noch die John Lennon Mauer, die, ganz versteckt, ganz nah bei unserem Hotel lag, und machten uns schließlich nach einem letzten Besuch in einem "kubistischen Café" gegen 14.00 Uhr wieder auf den Heimweg. (Ich jedoch nicht, ohne vorher den Versuch unternommen zu haben, noch ein "brauchbares Souvenir" zu erstehen. ei einem Preis von 124,- EUR für ein wunderschönes, handgefertigtes Trinkglas mit einem schwarz-weißen grafischen Muster – musste ich dann jedoch dankend ablehnen, das Glas hätte sich in die Reihe meines Alltagsgeschirrs einreihen sollen. 😉

















Der Sonntag endete in einem Restaurant in der Wahlheimat des Bruders mit Griechischen Tapas (oder "Meze", wie der Fachmann sagt 😉). Ebenfalls sehr zu empfehlen. 😋




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