Montag, 27. Februar 2017

Strange Things Happen

Der Sonntag war ganz der Entspannung gewidmet, denn nachdem ich die letzten Wochen außer Haus verbracht hatte, gewissermaßen, stand nun an, das Weihnachtsgeschenk an meine Eltern einzulösen: ein Aufenthalt im Siebenquell Gesundheits Ressort  Vorher ein dickes Frühstück bei mir. 

Und jetzt bekommen Sie hier mal an einem Sonntagmorgen frische Brötchen her - am heiligen Sonntag, im heiligen Bayern. 😉 Gar nicht einfach bis unmöglich. An der Tankstelle gibt es nur weiße Brötchen, die mag ich aber nicht und Bäcker haben da nicht geöffnet - Gott bewahre! Also hilft nur am Samstag kaufen und am Sonntag wieder aufbacken. Hmpf!

Im Wellnesstempel dann lagen wir bei der Programmwahl bereits etwas auseinander. Ich finde ja, schwimmen kann man da drin nicht, ein bisschen rumdümpeln vielleicht, aber das wird (zumindest mir) recht schnell langweilig, aber das Saunadorf dort, das ist echt gelungen. Dumm nur, dass man den Eintritt fürs Sdhwimmbad in jedem Fall Zahl und die Sauna dann lediglich dazubuchen kann. Also Bucht ich Sauna für mich, sonst wollte das keiner. Nach einer Stunde Dümpelei verabschiedete ich mich also in den Saunabereich, nicht jedoch ohne vorher besprochen zu haben, dass wir um 16.30 Uhr rausgehen wollten (das hieß für mich, um 16.30 Uhr wird im Bad aufgebrochen). Nach zwei wunderbar entspannenden Stunden im Saunabereich machte ich mich um 16.25 Uhr also auf zurück ins Schwimmbad. Doch dort war niemand mehr, den ich gekannt hätte, weder in den Becken, noch konnte ich irgendwo ihre Sachen erspähen. Also, raus aus dem Bad. Ich verließ das Gebäude um 16.45 Uhr und begab mich schnurstracks zum Auto zurück. Dort fand ich allerdings: niemanden. Das Auto leer und verlassen, ich lief also zurück zum Bad - aber niemand am Eingang des Bades - also wieder zurück zum Eingang des Bades, dann nochmal zum Wagen und ein letztes Mal ins Bad hinein, für denn Fall, dass ich meine Leute direkt am Ausgang der Schwimmhalle übersehen hatte. Nachdem ich niemanden fand, machte ich mich auf den Weg in die Stadt, denn vor unsrem Aufenthalt hatten wir darüber geredet, nachher noch irgendwo einen Kaffee trinken gehen zu wollen. Nachdem ich im einzigen Café am Platz aber auch niemanden fand, der mir bekannt vorkam, setzte ich mich zielsicher in die scheinbar beste und für fränkische Verhältnisse vermutlich unmenschlich teuere Gastwirtschaft des Ortes und bestellte eine Suppe zum Sattessen. Im Anschluss musste ich feststellen, dass es nicht, wie angenommen, einen Bahnhof gibt und ich einfach mit dem Zug wieder nach Hause fahren kann und ich den letzten Bus, der in meine Heimatgemeinde fährt um 10 Min verpasst hatte. Also musste ich mir ein TAXI rufen, das mich nach Hause brachte. 

Beim Blick auf mein Handy zuhause, das ich mit voller Absicht nicht dabei gehabt hätte, weil es dazu in meinen Augen gar keinen Grund gab, stellte ich fest, dass mein Bruder und meine Eltern bereits mehrfach versucht hatten, mich zu erreichen. Auf meinen Rückruf und die Information, dass ich schon wieder zuhause wäre, reagierte ein Teil der Familie recht ungehalten. Alle waren davon ausgegangen, dass ich mein Handy dabei hätte und man mir nur auf die Mailbox zu sprechen braucht, dass man noch einen kleinen Spaziergang unternimmt und deshalb niemand am Eingang des Bades oder am Auto auf mich wartet. Woher aber hätte ich wissen sollen, was los ist und wie lange ich noch warten muss, ohne das Smartphone in meiner Tasche, so bin ich (zugegeben ohne noch ein weiteres Mal wieder and Bad zu gehen) nach Hause gefahren während die anderen nicht wussten, was los ist. Es ist doch interessant, dass Menschen, die bis vor einem Jahr immer behauptet hatten, ein Handy oder gar ein Smartphone bräuchten sie nicht, wofür denn? Heute von mir erwarten, dass ich meines permanent be mir trage. 😊 So endete dieser Ausflug eher unschön, was mir sehr leid tat, ich hatte mir das auch etwas anders vorgestellt, ändern ließ sich das dann allerdings nicht mehr.

Heute Abend wollte ich mal wieder zum Lauftraining gehen. Mein Plan ist ja, mit zunehmender Routine im Job immer mehr von meiner sportlichen Aktivität wieder in mein Leben zu integrieren. Also, heute laufen, weil ich schon lange nicht mehr dort war und laufen in der Gruppe ja viel mehr Spaß macht. Montags gehe ich ja eigentlich, wenn möglich, ins Schwimmtraining, heute aber: laufen.

Den Kollegen gefragt, wo denn heute Treffpunkt wäre, erhalte ich die etwas erstaunlich Antwort, dass wir uns an einer Tankstelle träfen, an der eine der Läuderinnen arbeitet, die für heute Abend etwas vorbereitet hätte und dass man doch bitte verkleidet kommen sollte, weil ja Rosenmontag ist. Möööp! Total vergessen. Egal gehe ich halt als "Läufer". 😉

Genau 3km nach Start der Laufrunde fand ich mich auch schon wieder am Ziel, in dem Aufenthaltsraum hinter der Tankstelle, wo ich plötzlich ein paar Wiener mit Senf und ein Wasser in der Hand hatte, umringt von zwei Schotten, einem Esel, einem Affen, einem Scheich und einem anderen "Läufer". 😉 Der Rest des Abends war Lachen. Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Wie wahr.

Samstag, 25. Februar 2017

Auf den letzten Metern

Gestern habe ich seit längerem mal wieder genäht. Wen überrascht's, eine thailändische Fischerhose. 😊 Ein wunderschöner grafischer schwarz-weißer Stoff ist eine Hose geworden - zumindest fast. Auf den letzten Metern nämlich hing meine Nähmaschine plötzlich, die gute alte zuverlässige PFAFF. Ich habe ungefähr hundertmal den Faden neu ungefädelt, aber daran lag es nicht. Also ließ ich irgendwann schweren Herzens die Hose Hose sein und packte die Maschine zusammen. 

 

 

 

Seit heute weiß ich zwei Dinge: erstens, dass es in der Nachbarstadt einen sehr speziellen, aber scheinbar kompetenten Nähmaschinenmechaniker gibt und zweitens dass auch bei einer Nähmaschine fehlendes Öl zu einem "Kolbenfresser" führt. Glücklicherweise habe ich rechtzeitig aufgehört, sie weiterhin zu bedienen, so dass sie nun nur neu eingestellt werden muss und nichts kaputt gegangen ist.

Die Person, die mir normalerweise bei Haushaltsdingen unter die Arme greift, ist aus nur allzu verständlichen Gründen im Moment anderweitig beschäftigt, so dass ich heute selbst dafür verantwortlich bin, hier alles wieder auf Vordermann zu bringen. Aufräumen, Putzen, Wäsche waschen. Und was soll ich sagen: ich kann es noch. 😉
Nachdem ich heute Abend vegetarisch gefüllte Zucchni gekocht und gegessen habe, höre ich jetzt Bücher auf Tidal (habe ich erwähnt, dass ich einen Account habe? Coole Sache, das) und Buche vielleicht den nächsten Urlaub.

Donnerstag, 23. Februar 2017

Ohne

Meine Tage bestehen aus Aufstehen, Arbeit, Mittagessen, Arbeit, noch ein paar Dinge erledigen, Schlafen. Die Arbeit macht Spaß, sie ist manchmal ganz schön anstrengend und sie frisst im Moment die Zeit, die ich nutzen könnte, um schöne Dinge zu tun, z.B. mich sportlich zu betätigen. Auch wenn ich weiß, dass die Richtung, in die ich beruflich gehe, die richtige ist, frage ich mich, ob es ein Beruf wert sein kann, die Freizeit aufzugeben - zumindest auf dem beruflichen Level, auf dem ich mich momentan befinde. 

Das ist Jammern auf hohem Niveau, immerhin hab' ich einen guten Job, der mir auch noch Spaß macht, ich weiß, und ich werde auch am Samstag mal wieder ins Schwimmtraining gehen können und außerdem wird es nach den Messen, so ab Mai vllt. etwas ruhiger werden, aber manchmal hab' ich Angst, dass ich bis dahin, aufgrund von Bewegungsmangel, vllt. dick und rund geworden bin oder mir einen Bandscheibenvorfall angesessen habe - oder beides. Paranoia. 😊
Wie ist das mit dem: man bestimmt sein Leben selbst? Hm.

Montag, 20. Februar 2017

Ich bin wieder hier

Die letzten Tage war München angesagtInhorgenta 2017 mit der Uhrenkollektion. Anreise und Aufbau am Freitag, Messe dann ab Samstag. Sie läuft noch bis morgen, aber da müssen die Kollegen von der kollaborierenden Firma dann ohne mich zurechtkommen.

Wie das immer so ist, bin ich zu spät losgefahren am Freitag, so dass ich, statt um 14.00 Uhr, dann laut Navi um 16.00 Uhr vor Ort sein sollte. Da Autobahnen dann, gerade an einem Frietagnachmittag, aber auch gerne mal Überraschungstüten sind, (und ich zugegebenermaßen zum Schluss auch ein paar Probleme hatte, den richtigen Weg zu finden) wurde es dann eher 17.00 Uhr bis ich endlich das Parkhaus gefunden und das Auto abgestellt hatte. Auf dem Weg bereits hatte mir der Messebauer mitgeteilt, dass seine Leute zwar den Stand wunderschön aufgebaut, unser Firmenlogo aber, das auch noch auf den Stand aufgebracht werden sollte, zuhause hatten liegenlassen. Am Stand trudelte ich dann so gegen 18.30 Uhr ein, wo ich gleich mit den Worten begrüßt wurde:" Der Stand ist aber ein bisschen dunkel." Ja, klar, die Lampen sind ja auch noch gar nicht installiert. Der Messebauer vor Ort teilte mir daraufhin mit, hier gäbe es keine Lampen - ich bin fast gestorben, denn diese wurden im Vorfeld extra bestellt. Sie waren dann doch da und recht schnell auf- und dazugebaut. Dann noch gnadenlos hässliche Spots über meine Grafik von hinten durch den Messebauer in der Not dazugefügt, dann ging es einigermaßen - leider bleiben so manche Ecken des Standes dennoch etwas zu dunkel.

Es kam nicht mehr dazu, dass ich meine Uhren bereits eindekorieren konnte, denn die Hallen in MUC schließen um 19.00 Uhr und da kannten die Sicherheitsleute, trotz gut gemeinter Argumente des Chefs der kollaborierenden Firma, kein Pardon. Wir machten uns also auf den Weg zu den Wagen (mit etwas Nervosität, denn es war bereits ein paarmal das Abschleppen aller übriggebliebenen Fahrzeuge angedroht worden) und in eine Wirtschaft mit sehr leckerem Essen. 

Der Samstag begann, ob des Restes, der noch zu dekorieren war, recht früh, um genau zu sein um 6.00 Uhr mit dem Weckerklingeln. (Ich bin ja ein "ich lasse mir morgens Zeit" und wer sich Zeit lassen will, muss eben genügend Zeit haben.) als die ersten Kunden kämen, war ich bereits fertig mit der Uhrendekoriererei, hatte allerdings auch schon festgestellt, dass ich zu meinem Teegeschirr, einen Teelöffel hätte mitnehmen sollen, um das Bild abrunden zu können und dass die gleichzeitig in MUC stattfindende Sicherheitskonferenz meine Fahrt in die Stadt, um dort frische Blumen für die Vase auf meinem Thresen abzuholen, ziemlich schwierig bis unmöglich gestalten würde. Zusammen mit meinem Kollegen aus dem Flagshipstore löste ich beide Probleme: er brachte einen goldenen Teelöffel zu dem Blumenladen, bei dem ich die Blumen bestellt hatte und dieser wiederum lieferte mir die Blumen dann auf die Messe. Sehr bequem für mich und funktioniert hat es außerdem. So war um 10.30 Uhr mein Stand dann endlich vollständig. Vielleicht war es dieser Tatsache zu verdanken, dass ich an diesem Tag höchstselbst ein Display voller Uhren verkaufte. Am Abend erneut Essengehen mit allemann (diesmal sogar noch ein paar Mann mehr) in dem leckeren Restaurant, eine kurze Rede vom Chef des Kollaborationspartners, eine kurze Rede von mir und dann ging das Ganz doch recht lange.


Am Sonntag, das gebe ich gerne zu, hatte ich auf Frühaufstehen keine Lust und richtete mich auf um 10.00 Uhr an der Messe sein ein. Dumm nur, dass diese um 09.00 Uhr beginnt, das hatte ich gar nicht nachgeschaut. Dummerweise nahm ich dann auch noch, da ich mit dem ÖPNV unterwegs sein wollte, die Bahn in Garde die entgegengesetzte Richtung (wenn Landkinder reisen 😉) und musste dann den ganzen Weg wieder zurück. Aber sei's drum, die anderen hatten bereits aufgebaut, ich musste nur noch ein paar Korrekturen vornehmen, und dann hätten wir erneut einen guten Messetag. Abends dann stand der Inhorgenta Award auf dem Programm und da auch wir Uhren zur Prämierung eingereicht hatten, nahmen wir an der gesamten Feier teil. Also, noch auf dem Stand in das kleine Schwarze schlüpfen, dann gesammelt auf zum Postpalast in die Stadtmitte. Dort wurden wir erstmal, ganz Preisverleihung like, vor einer Spmosorenwand geshootet. Dann gab es Essen vom Feinsten (Käfer catert 😉), Moderation von Nina Ruge und eine schräge Jury (braucht man nicht), im Anschluss einen Auftritt von Vinzenz Weiß (darf der überhaupt schon Autofahren?) und eine nette Tanzparty zum Abschluss. Als ich es dabei jedoch einmal wagte, auf die Toilette zu verschwinden, um mir meine Ohren, gegen die Lautstärke, zuzustopfen, entwischten mir sämtliche Tischnebensitzer und gingen nach Hause (Erwachsensein ist manchmal so furchtbar vernünftig...) - glücklicherweise war diejenige, die mich mitnehmen sollte noch da. 😉

Eigentlich hatte ich vor, heute zügig nach Hause zu fahren und gar nicht mehr auf der Messe vorbeizuschauen, wie es der Zufall aber so wollte, entdeckte ich im Rahmenprogramm der Messe noch ein paar Vorträge, die sich mit dem Thema "Digitales Marketing" und "E-Commerce" beschäftigten, weswegen ich dann doch nochmal hinträte und meinen Stand installierte bevor sich mich in den Zuschauerraum bei den Vorträgen verkrümelte.

Abfahrt war dann um 14.00 Uhr. Bis dahin versuchte ich verzweifelt eine Hautarztpraxis zu finden, die in der Lage wäre, mich als Notfall zu behandeln (diese Blase/Entzündung, wie auch immer, auf meiner Nase, ist seit dem Wochenende wieder da - und zwar heftiger als die beiden Male davo). Mein Gedanke war: "Ich bin hier in der Stadt, da gibt's ganz viele Hautärzte, die sich um Patneten förmlich streiten und daher bestimmt akapazitäten haben, mich kurzfristig von meinem Leiden zu befreien. Leider stellte sich das als nicht komplett richtig heraus, denn viele der Praxen waren (angeblich) ganz schlimm ausgebucht, konnten mir vor Mai (na, klar!) gar keinen Termin mehr anbieten oder waren Privatpraxen. Schließlich landete ich in der Notfallambulanz einer dermatologischen Ploiklinik, deren rumänischer (schätze ich jetzt mal so ins Blaue hinein) Assistenzarzt mir erklärte, dass meine Geschwür biopsiert werden müsste und ich dafür einen festen Temin bräuchte, weil es nicht sinnvoll wäre, ohne Näheres zu wissen, einfach Mal Kortison auf die Haut zu schmieren oder so. Prinzipiell gebe ich ihm da sehr recht, aber 30 Min gesessen zu haben ohne dann behandelt zu werden, ist schon ein bisschen frustrierend und bitte, wieso heißt das Ding "Notfallpraxis", wenn es im Notfall dann nicht gezielt behandeln kann?

Aber München ist ja groß und ich machte mich auf in die nächste dermatologische Ambulanz. Dort witsche ich 10 Min vor Toreschluss noch in die Notaufnahme und wurde angemeldet. Eine Stunde später saß ich, diesmal einem deutschen Assistenzarzt ggü., der vermutlich noch nicht so lange mit dem Studium fertig war. Von meinen Erzählungen über die Quarkschmiererei auf meiner Nase, die ganz offensichtlich immer nur für eine begrenzte Zeit hilft, war er wenig begeistert, verschrieb mir dafür aber, ohne Näheres zu wissen, einfach mal ein Anitbiotikum und empfahl Jodsalbe. Auf dem Weg zum Auto (eine Stunde ohne Parkschein in der Münchener City ohne Knöllchen überlebt - Jupp Jupp!) reif ich dann noch den heimischen Dermatologen an, damit dieser das Geschwür noch biopsieren könnte, falls davon in zwei Wochen (frühere Termine sind nicht möglich), nach der Antibiotikumkur, überhaupt noch was zu sehen sein wird.

Mittlerweile bin ich wieder heil in meinem kleinen Landdomizil angekommen, habe meinen Trolley und die Tasche bereits ausgepackt (auch dafür hat's schon einmal nicht mehr gereicht, vor lauter Müdigkeit), bin sehr stolz auf mich, wieder heil und (einigermaßen gesund) zuhause gelandet zu sein und begebe mich jetzt, wieder einmal einigermaßen pünktlich, ins Bett. 


Montag, 13. Februar 2017

Die heiße Phase

Da ist sie, die heiße Phase. Innerhalb der kommenden zwei Monate werde ich auf vier verschiedenen Messen mit immer anderen Teilen meines Sortimentes vertreten sein. Die Ambiente in Frankfurt/Main ist schon (fast) vorbei. Ich bin jedenfalls zwischenzeitlich mal wieder hier zuhause, morgen geht es allerdings noch einmal zurück, um die Messe abzubauen. Am Donnerstag werde ich im Büro arbeiten und am Freitag mich dann wieder aufmachen zur Inhorgenta in München, wo ich mit der Uhrenkollektion anzutreffen sein werde. In der kommenden Woche dann, werde ich im Büro sein, denn die nächste Messe steht "erst" Mitte März an, die ISH erneut in Frankfurt, auf der ich eine Badkollektion zeigen werde. Den Abschluss macht der Salone der Mobile in Mailand, wo noch einmal die Möbel auf den Plan treten.

Das alles macht mir prinzipiell nichts aus, auch nicht, dass da eine Messe der anderen die Klinke in die Hand gibt, was ich allerdings schon furchtbar finde ist, dass der Sport dabei echt ganz schön zu kurz kommt (ich hab' es die letzten sieben Tage gerade zweimal geschafft, morgens im Hotelpool eine Runde zu schwimmen, sonst bin ich halt über die Messe gerannt) und ich habe Angst, dass daher auch meine Gesundheit schlapp macht. Draußen sein härtet ja bekanntlich ab und wenn man nicht rausgeht, dann verweichlicht man vermutlich und Bakterien und Viren befallen einen viel leichter - gerade auf einer Messe, auf der sich Massen von Menschen und damit von verschiedenen Bakterien- und Virenstämmen herumtreiben.

Auf der Ambiente jetzt war ich gar nicht so lange vorgesehen, wie ich letztlich geblieben bin. Da aber eine meiner engen Kolleginnen aufgrund einer OP ausgefallen ist, habe ich es übernommen, ihren Stand mit aufzubauen. Dabei zur Hand gingen mir zwei Stylisten, die sämtliche Wäre dekorierten - mir oblag eher die Organisation. Prinzipiell, auch wenn "Hinstellsachen" zu Weihnachten und Geschenkartikel so gar nicht meine Welt sind, hat der Aufbau wunderbar funktioniert und, dank meiner sehr erfahrenen Helfer waren wir dabei auch noch echt schnell.

Neben diesem Stand zeichnete ich noch verantwortlich für zwei Displays, deren Anlieferung und Aufbau ebenfalls problemlos über die Bühne ging und die Präsentation der Uhrenkollektion. Leider kam gestern ein Besucher auf die glorreiche Idee, sich auf den Glasboden eines der Displays zu setzen (genauer gesagt auf eines der Produkte - fragen Sie mich nicht, wie man auf solch eine Idee kommt - mancher Leute Dummheit kennt scheinbar keine Grenzen) - nun ist es jedenfalls im Eimer.

Darüber hinaus klauen die Besucher leider wie die Raben - von den Stiften aus meinem Sortiment (insgesamt sechs Stück) ist keiner mehr übrig und auch Besteck und Teller fehlen durchaus schon. 

Seit gestern beschweren sich meine Schleimhäute über die sehr trockene Messeluft aus dem Belüftungssystem bitterlich und reagierten gereizt. Zusätzlich machten ihnen all diese Bakterien dann doch zu schaffen. Das Ergebnis ist eine Schnupfennase mit Abkrerienschnupfen - woran ich das merke, enthalte ich Ihnen an dieser Stelle besser vor. Heute war ich also nicht bei der Arbeit, sondern habe ausgeschlafen, ein paar Dinge erledigt, noch einmal geschlafen und dann am Nachmittag von Zuhause aus gearbeitet. Zusätzlich werde ich, was mir in der Regel ja unglaublich schwer fällt, heute früh ins Bett gehen, so dass sich die Bakterienverseuchung schleuneunigst wieder bessert. Zusätzlich kam, nachdem sie bereits sch einmal abgeklungen war, diese wunderschön anzuschauende Entzündung (fühlt sich ein bisschen an wie eine fette Blase) auf meinem rechten Nasenflügel wieder - diesmal noch heftiger als zuvor. Also habe ich den Stecker, den ich normalerweise in der Nase trage wieder entfernt und schmiere mit Quark wie ein Weltmeister gegen die Entzündung, damit ich demnächst wieder ansehnlich aussehe. 

Halten Sie mir die Daumen, dass mein Immunsystem durchhält!
Stay tuned!

Sonntag, 5. Februar 2017

WmDedgT 02/2017 oder die Beulenpest

Es ist wieder einmal der Fünfte im Monat und da fragt Frau Brüllen die Bloggergemeinde: "Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?", weitere Berichte finden Sie also bei ihr, meinen hier.

Um 9.00 Uhr werde ich wach und bin echt schnell aus den Federn, es verspricht, ein schöner Tag zu werden. Es gibt ein richtiges Sonntagsfrühstück - ich bin ja so ein "Ich mag nicht jeden Tag das Gleiche frühstücken." Frühstücker - und ich mag auch manchmal richtig gerne was Süßes von Bäcker. Heute gibt es eine Spezialität der hiesigen Bäcker: ein Nonnenhörnchen (Blätterteigdingens, gefüllt mit Nüssen). Auf meinem Frühstückstisch sieht's übrigens aus wie bei einer Achtzigjährigen: lauter Pillen. Ein bisschen Kieselerde für die Haare, gegen die drohende Cellulitis 😊), eine Cebtrum (gegen das Kranksein im Winter - bislang hilft's) und dann noch das Medikament für die Schulter, gegen die Entzündung. Nun denn, wenn's hilft.

 

Im Anschluss beschließe ich der Beule auf meiner Nase endlich mal an den Kragen zu gehen. Ich weiß nicht, was es ist und auch nicht so richtig, wo es herkommt. Fakt ist allerdings, mein rechter Nasenflügel ist übel geschwollen, dick entzündet und sieht Sch***e aus. Das muss sich ändern. Ich mache eine Packung Quark auf (die ich eig. mal meiner linken Schulter zugedacht hatte), denn Quark behebt ja Entzündungen und schmiere mir dick Quark auf die Nase - es sieht mich ja keiner, wenn ich mit einer bequarkten Nase durch die Gegend laufe.

 

Und dann mache ich mal, was ich richtig gut kann: Zeit verbummeln. Einfach so von einem Ort in der Wohnung zum anderen gehen, mal ein bisschen lesen, vor der Heizung stehen, mich wohlfühlen und nichts sinnvolles tun. Das ist super und das tue ich bis ich mich entschließe, heute nochmal auf die Langlaufbrettchen zu steigen. Heute hat's Plusgrade und der Schnee schmilzt beständig (über mir auf dem Dach gehen häufiger und recht laut, Lawinen ab), man weiß nicht, wie lange das noch geht mit dem Wintersport. Also verzichte ich auf die gemeinsame Lauf- und Schwimmrunde und mache mich stattdessen fertig fürs Langlaufen auf der Schönwalder Loipe.

Noch kurz eine Maschine Wäsche reinschmeißen, die fertig sein wird sobald ich wieder da bin (Startvorwahl an Waschmaschinen ist eine einfach, aber geniale Erfindung), dann die Sachen packen und los geht's! Der Schnee ist schon recht sulzig und locker, teilweise sieht man den Ackerboden unter der Loipe schon sehr gut durch und muss Slalom fahren zwischen den Erdflecken, am meisten Kraft kostet es wahrscheinlich, die Stecken, die man aufgrund des Schneezusatndes mit jedem Abstoßen so ca. 30cm tief in den Schnee stößt, wieder herauszuziehen. Trotzdem macht es einen saumäßigen Spaß, die Technik wird immer besser, ich komme vorwärts, die Kondition macht auch wieder mit und ich fahre über die Loipe, die im Wald liegt, wie die Schnellverhältnisse etwas besser sind. Ich fahre eine ganze Zeit nach oben, demzufolge dann auch der ordentlich nach unten, werde dabei ganz schön schnell, packe mich ordentlich auf die F****e, (hat bestimmt spektakulär ausgesehen), stehe wieder auf, sortiere meine Gliedmaßen, fühle mich unkaputtbar und fahre meine Runde zu Ende. Wunderbar, so muss das sein.

Die Temperaturen sind angenehm heute (Plusgrade halt), daher muss ich zuhause nicht in der Badewanne auftauen, sondern mir reicht es, kurz zu duschen. Danach gibt es spontan Pfannkuchen zum verspäteteten Mittag- oder verfrühten Abendessen (ganz wie man will).

Im Anschluss muss ich noch was arbeiten, ein paar Sachen müssen noch erledigt werden, bevor ich am Dienstag dieser Woche erstmal aus dem Büro verschwinde und auf DIE Messe für die Regenborgenfirma, die "Ambiente" in Frankfurt/Main, fahre (um dort die Rolle einer Kollegin zu übernehmen, die leider krank geworden ist und Produktmanagerin für eine unserer großen Porzellanmarken ist - ich koordiniere also den Auftritt diese Marke dort, das wird ganz schön spannend), wo ich bis Sonntag bleiben, dann kurz nachhause fahren und dann kommende Woche nochmal zum Abbauen hinfahren werde. 

 

Dann, während ich den Tatort aus Weimar gucke (Hej, is hier gleich ums Eck, das...), backe ich noch ein paar Cookies mit Erdnuss M&Ms für meine Kollegen (der Geburtstag ist zwar schon ein paar Wochen her, aber Kuchen schmeckt ja immer 😉) bevor ich den Tag nun mit diesem Blogeintrag abschließe und, wie immer, gespannt bin, was all die anderen heute so gemacht haben.

 

 

Achso, die Beule ist immer noch beulig und sieht echt doof aus, aber sie tut nicht mehr so weh - werde wohl heute mit Quark auf der Nase nächtigen...

Samstag, 4. Februar 2017

Von Eiern und Federn

Zweites Geburtstagsessen heute, mit den Schwimmern. Es gibt Pizza, Salat und Nachtisch. Ich bin gut vorbereitet. 😊 Sämtlicher Belag wurde von mir bereits gestern Abend geschnibbelt und angebraten und das Tiramisú zubereitet. Für den Teig bin ich heute extra früh aufgestanden, damit er während des Schwimmtrainings vor sich hin gehen kann. Gute Sache und dann ziemlich unstressig wenn alle Gäste da sind.

Belegt haben wir die Pizza dann zusammen - jeder so wie er seine Pizza gerne haben mag. Nach der Pizza dann das Tiramisú - für jeden eine Einzelportion separat im Gläschen geliefert, schaut gut aus und ist für mich wesentlich appetitlicher als die weit verbreitete große Schüssel, die nur für denjenigen appetitlich aussieht, der das Glück hat, als Erster nehmen zu können. 😉 Dazu Espresso. Und so saßen wir ganz schön lange und es war ganz schön lustig. Und ich hab' ein sehr schönes Buch bekommen, über die Region hier und was man alles so findet. Ganz schön spannend.

An dieser Stelle muss ich mal ganz deutlich sagen: (Sport-) Vereine helfen. Wenn Sie mal irgendwann, so wie ich, alleine in ein neues Leben aufbrechen und sich dafür in einer ganz neuen Umgebung eingewöhnen müssen, gehen Sie in Vereine - sch***egal, ob Sie dort singen, tanzen oder Hallenhalma spielen wollen, es wird Ihnen ganz schön dabei helfen, schnell neue und in den meisten Fällen auch nette Leute kennenzulernen.

Am Nachmittag musste ich nochmal los: Eier kaufen... und ein paar andere Dinge, die über den Pizza(nach-) Mittag unerwartet ausgegangen oder gestern beim Einkauf von vornherein vergessen worden sind. Diesmal habe ich mich ganz bewusst für die 1,- EUR teuereren Bio- Eier aus dem Nachbarort entschieden, vor allem weil regional, Bio war mir da eher zweitrangig wichtig. Als ich zuhause die Packung aufmache, klebt an dem einen Ei noch ein bisschen Hühnerdreck und auf dem anderen, ganz demonstrativ, ein Getreidekorn und ich muss schmunzeln und denke sofort:" Wie viel der Typ wohl verdient, der bei diesem Hühnerhof die Aufgabe hat, bevor die Verpackung geschlossen wird, noch eine Feder oder ein Körnchen oder ein Hälmchen Stroh auf die Eier zu kleben?" Marketing is everything. 😉

Donnerstag, 2. Februar 2017

Tag der Praktikanten

Heute ist "Tag der Praktikanten" und da hab' ich schon beim Frühstück überlegt, wo ich eig. überall als Praktikantin unterwegs war. Dabei ist mir aber aufgefallen, so viele Stellen waren's gar nicht. 

Für das Produktdesignstudium musste ich bis zum Vordiplom (ja, damals gab's das noch...) mind. sechs Monate handwerkliche Praktika nachweisen. Damit habe ich gleich in der Zeit zwischen dem Abitur und dem Studienbeginn angefangen und zwei Monate in einer Schreinerei gearbeitet - außer mir nur Männer. Und das hat erstaunlich gut funktioniert. Auf den Mund gefallen war ich ja noch nie und getraut hab' ich mich auch schon immer so allerlei, daher hatte ich keine Hemmungen, auf Sprüche einen Gegensprich zu bringen oder auch mit dem Transporter Dinge durch die Gegend zu fahren. Unvergessen wird mir bleiben, dass mich mein Chef eines Tages beiseite nahm und sagte: "Es ist echt angenehm: seitdem Du da bist, ist das Niveau gestiegen." oder das Mittagsschläfchen, dass alle Mann immer nach dem Mittagessen hielten - mit dem Kopf auf der Tischplatte. 

Im Zuge dieser Praktikumsmonate war ich im Anschluss bei THONET (den Holzbiegern aus Nordhessen), wo ich unter anderem mit einem Stuhl bezahlt wurde, weil ich mich so gut geschlagen hatte.

Dann war ich bei FSB im schönen Brakel. Gewohnt habe ich damals unter der Woche bei einer Mitpraktikantin, deren Name ich vergessen habe (Mei oh Mei, das Gedächtnis!), die etwas älter war als ich und zuhause zu der Zeit nicht ganz klare Verhältnisse hatte. Ich erinnere mich dunkel an die Wohnung und daran, dass gerade der Freund, mit dem sie sie geteilt hatte ausgezogen war. Geblieben ist mir aus dieser Zeit tatsächlich eine Tupperdose (die ich mir mal von ihre geliehen hatte und dann vergaß, sie ihr zurück zu geben), ein LKW aus Metallteilen, die ich allesamt selbst, gedreht, gefräst, gebohrt haben und zwar zusammen mit den FSB-Azubis im handwerklichen Bereich, ein Kerzenständer gedreht aus Edelstahl, den mir jemand in der Produktion gemacht hat und ein paar Türgriffe (wobei ich im Moment nicht ganz sicher bin, ob die bei meinen vielen Umzügen seitdem nicht doch iwo verschütt gegangen sind... ich erinnere zumindest nicht, wo ich die Kiste zum letzten Mal gesehen habe). 

Und zuletzt ein Praktikum bei Schaeffler  bei dem ich mich mit AutoCAD beschäftigt habe. Ich erinnere mich kaum noch an die Arbeit nur noch an den Tag, an dem verkündet wurde, dass das Werk geschlossen werden soll und an die Stimmung die dann losbrach. (Das Werk gibt's übrigens heute immer noch.)

Dann dauerte es recht lange bis ich zum nächsten Mal ein Praktikum absolvierte: acht Monate bei Z-Punkt  einer Unternehmensberatung für Zukunftsforschung. Eine sehr interessante Firma, bei der ich allerdings feststellte, dass ich erstens kein Berater werden möchte und ich mir, zweitens, noch ein paar wirtschaftliche Kenntnisse zulegen sollte. Aus diesem Vorhaben ist dann, nach dem Diplom als Produktdesigner, gleich nochmal ein ganzes Studium mit Abschluss in Betriebswirtschaft geworden (was so ungefähr das einzige Studium war, von dem ich dachte, ich würde das niemals in meinem Leben absolvieren wollen). 

Während dieses Studiums stand ein Sozialpraktikum auf dem Programm. Prinzipiell eine sehr gute Sache: eine Woche Mitarbeit in einer gemeinnützigen Einrichtung, in meinem Fall die Werkstatt des Samariterstifts in Aalen. Probleme gab's hier keine, die Arbeit machte Spaß, aber zeigte mir eben auch ganz deutlich, dass ich nicht im sozialen Bereich arbeiten möchte. Das ist einfach nicht mein Ding, das wusste ich dann, nach meinem letzten Praktikum. 

Seitdem waren Praktika glücklicherweise nicht mehr nötig, sondern ich habe mich ins Berufsleben hineinkatapultiert. Und auch wenn es schon Zeiten gab in meinem Leben, in denen ich den Weg deutlicher gesehen habe, weiß ich doch zumindest, dass ich heute beruflich wieder an den richtigen Stelle unterwegs bin. Und geschadet haben mir all die Praktika mit Sicherheit nicht, denn auch wenn sie nicht immer sinnvoll genutzte Zeit waren, so haben sie mich doch häufig dazu gebracht, mich wieder ein Stück weit neu auszurichten.