Dienstag, 13. September 2016

Der Tag, an dem Elvarli einzog

Es begab sich am vergangenen Sanstag, dass ich, nach dem Schwimmtraining am frühen Morgen aufbrach, den Chemnitzer IKEA zu besuchen. Und weil das zu zweit ja viel mehr Spaß macht, habe ich noch eine Kollegin eingepackt. Mein Plan war ja - und das dürfen Sie wörtlich nehmen, denn ich hatte den Plan tatsächlich in der Tasche - mein Ankleide-/Arbeitszimmer mit einem neuen freistehenden Schranksystem des Möbelschweden auszustatten, das den wohlklingenden Namen "Elvarli" trägt.

 

Geplant, getan, sind wir also aufgebrochen, um zu erkunden, was sich bei IKEA, nach Erscheinen des neuen Kataloges Mitte August, getan hat und zu kaufen, was auf unseren Zetteln stand. Ich weiß ja nicht wie's Ihnen geht, aber ich bin tatsächlich jemand, der bei dem Möbelhaus mit den vier Initialen nur kauft, was er sich vorgenommen hat. Teelichte haben nur dann den Weg in meinen Wagen geschafft, wenn sie auch geplant waren. ;o)

Bei IKEA angekommen, gab's erstmal Mittagessen im Restaurant - für mich, in Erinnerung an meine wunderbare Zeit in Schweden - natürlich Köttbullar (man spricht es übrigens "Schöttbüllar", am Anfang mit einer ausgeglichenen Mischung aus einem "sch" und einem "ch" - nur falls es Sie interessiert und Sie dieses Gericht mal "korrekt" bestellen möchten ;o).

 

Leider muss ich an dieser Stelle schreiben, dass die Qualität dieses klassischen schwedischen Gerichts mich leider nicht überzeugt hat. Im Fleisch habe ich auch diesmal wieder (ist mir schon ein paarmal passiert, aber man denkt ja immer, das sei jetzt die Ausnahme...) auf sehr harte Stückchen gebissen, bei denen man sich lieber nicht vorstellen möchte, was sie wohl waren. Was mich angeht, so würde ich gerne etwas mehr bezahlen, dafür aber auch qualitativ höherwertiges Fleisch auf meinem Teller finden. 

Nach dem obligatorischen Rundgang durch die Ausstellung, bei dem wir tatsächlich das ein oder andere Möbelstück inspiziert haben, betraten wir die Halle, um die Dinge einzupacken. 

Ich mit meinem Elvarli-Masterplan fühlte mich, bis auf die Sache mit den Schubladen nämlich recht sicher, was die benötigte Anzahl an den verschiedenen Bauteilen anging. Einzig die Sache mit den Schubladen gab mir etwas zu denken. Brauche ich, wenn ich eine Schublade einplane, darüber und darunter immer einen Regalboden? Genauso habe ich die Frage dem Info-Mitarbeiter gestellt. Die Antwort lautete: Nein, die Schubladen hängen Sie einfach ein. Wunderbar!

Bezahlen an der Kasse dauerte etwas länger, da die Warenmenge bei beiden Einkäufern durchaus umfangreich war, ließ sich aber gut bewerkstelligen und beim Packen des Autos stellte sich dann heraus, dass es längst nicht so klein ist wie gedacht.

 

Bereits am Abend begann ich damit, mithilfe der vielen IKEA Aufbewahrungsboxen, Ordung in meinen Haushalt zu bekommen (mein Beschluss lautet: Schluss mit herumfliegenden Einzelteilen und Unordnung in meinem Haushalt!), Elvarli allerdings nahm ich erst tags darauf in Angriff.

Tja, was soll ich sagen, das System hatte ich recht schnell verstanden und die ersten Teile ohne Probleme zusammengebaut, es stellte sich jedoch heraus, dass man für die Schubladen zwar keine Regalböden, wohl aber sogenannte "Einsätze" braucht, um diese in die Leitern einzusetzen (denken Sie an mich, falls Sie sich auch einmal für Elvarli entscheiden!). Nachdem ich diese aber im Chemnitz gelassen hatte, kam ich an der Stelle eben nur bedingt weiter. Außerdem muss man wie ein Luchs darauf achten, dass man nachdem Teilen in der richtigen Tiefe greift (Elvarli gibt es nämlich in 36 und 51cm 50cm Tiefe), damit man nicht, so wie ich, plötzlich mit 36er Schuhregalen dasteht, obwohl man 50er Leitern gekauft hat. Und zu guter letzt sei noch darauf hingewiesen, dass man das Einbauen von Schuhregalen im Allgemeinen gut planen muss, denn ein Schuhregal mit einer großen Tiefe macht nicht so richtig viel Sinn, da man ja in der Regel Schuhe nicht in zwei Reihen hintereinander lagert. Desweiteren sollte man gut bedenken, welches Element man über die Schuhablage plant, um sich schließlich nicht den Zugriff auf die Schuhe zu verbauen.

Das System Elvarli ist eine Supersache, es ist sehr platzsparend verpackt, sehr schnell aufgebaut und sein System ist (wenn mal es einmal gemacht hat) sehr schnell begriffen. Um es jedoch aufs erste Mal perfekt für die eigenen Raumanforderungen zu planen, sollte man sich vorher eingehend mit einem IKEA-Berater unterhalten. Das könnte verhindern, dass man - so wie ich jetzt - nochmal zum schwedischen Möbler fahren muss, um Planungsfehler auszugleichen.

 
 
 
 

4 Kommentare:

  1. Hallo,
    ich musste eben ein wenig schmunzeln, denn genau dasselbe ist mir mit der Schublade auch passiert. Auch ich habe einen IKEA Mitarbeiter zuvor gefragt - auch mir wurde gesagt, ich bräuchte nichts weiter. Nur steht mein IKEA in Freiburg in Südbaden. ;-)

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    1. Hallo Martina,

      Danke für Deine Nachricht! Sie beruhigt mich etwas, denn man denkt ja immer, man sei die Einzige, der so etwas passiert.

      Mach's gut und bleib' mir als Leserin gewogen!
      Julia

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  2. Was genau muss man für die Schubladen dazu bestellen ?

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    1. Mittlerweile hat sich das System hier geändert und man muss nichts mehr separat zu den Schubladen dazu kaufen. Damals waren die Schubladen auch wirklich nur die Schübe selbst und man musste das "Drumherum", also den Kasten, in dem der Schub läuft, extra kaufen. IKEA scheint aber auch erkannt zu haben, dass dies nur dazu führt, dass Kunden am Ende unzufrieden sind, weil sie das System nicht auf Anhieb verstehen und daher ständig die Schübe ohne Kästen kaufen und zuhause feststellen müssen, dass sie so nicht weiterkommen.

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