Mittwoch, 10. Juni 2020

Ein Silberstreif am Horizont

Den Pfingstmontag verbringen wir zuhause. Es gibt noch einmal Spargel, denn von der Sauce Hollandaise, die der KSM vor drei Wochen produziert hat (und die zwischenzeitlich eingefroren war), ist noch eine ordentliche Portion da. 😀



Ich höre tagsüber einige Podcasts von und mit Luisa Neubauer (Achtung, externer Inhalt!), einfach weil mich die Klimakrise und die "Fridays for Future" Bewegung beschäftigen und ich sicher bin, dass wir als Gesellschaft ausgetretene Pfade verlassen und uns schnellstens damit befassen müssen, wie wir aus dem "Höher, Schneller, Weiter" ausbrechen können, das dem Gesamtsystem, wie immer deutlicher und mittlerweile mit einer absoluten Dringlichkeit zu handeln, erkennbar ist, nicht zuträglich ist. Ganz besonders empfehlen kann ich den Podcast "Alles gesagt" (Achtung, externer Inhalt!), bereitgestellt von der ZEIT (Achtung, Werbung!), für die Folge mit Luisa Neubauer, aber auch für Folgen mit anderen Interviewpartnern.

Am Abend machen wir einen Spaziergang in die Strumpfstadt, in der mittlerweile auch am Abend immer mehr los ist, was wir erfreut zur Kenntnis nehmen, und der KSM isst dort sein Lieblingseis (Spaghetti-Eis 😋) bevor wir wieder zurück spazieren.

Die Sonnenuntergänge auf dem platten Land sind in letzter Zeit übrigens oft sehr anschaulich, oder wie sehen Sie das?



"Everything is going to be okay" - das ist ein sehr schönes Motto und das stimmt auch, soweit ich das für mein bisheriges Leben beurteilen kann. Das Leben beinhaltet gute und weniger gute Zeiten, wobei man in den weniger guten wesentlich mehr über sich selbst und Andere lernt. Und genau dafür sollte man diese Abschnitte im Leben schätzen lernen und auch deshalb, weil sie dafür sorgen, dass, in den schönen Lebensabschnitten, das Leben noch leichter fließt. Es ist ein bisschen wie mit dem Sport: man trainiert mit Gewichten um sich Muskelmasse aufzubauen, die dafür sorgt, dass man sich in den Situationen, in denen man insgesamt weniger Gewicht stemmen muss, sehr leicht tut, die wenigen Hindernisse, die es überhaupt gibt, aus dem Weg zu räumen. 😊

Die Corona Krise als herausfordernder Zeitabschnitt für den Verlauf der Geschichte auf dieser Welt, zeigt uns im Moment sehr genau, wo die Misstände in unserer Gesellschaft zu finden sind. Wir lernen uns und unsere Mitmenschen ganz neu kennen - nicht immer positiv. Es ist ziemlich deutlich zu erkennen, wo Verbesserungspotenziale liegen und dass die Menschheit nicht drum herum kommen wird, die Ordnungssysteme dieser Welt zu überdenken und neu aufzustellen. Was mich angeht, so bin ich bereit, alte Pfade zu verlassen und diese, unsere Gesellschaft neu zu denken und neu zu leben und ich hoffe sehr, dass uns ein Wandel - mit vereinten Kräften - gelingen kann.

Getreu dem Motto "Everything is going to be okay", angelehnt an das Symbol des Regenbogens, das, im Rahmen dieser Krise eine große Bedeutung bekommen hat und meiner Vorliebe für Farbverläufe geschuldet, habe ich in letzter Zeit meine Fingernägel zu einem Regenbogen gemacht - so auch am Dienstag dieser Woche. Zehn Finger, zehn Farben, ein Symbol. I love it. 😍



Am Dienstag zum Mittag gibt es noch einmal Reste vom Spargelmahl (und - ob Sie's glauben oder nicht - es bleiben weiterhin Sauce Hollandaise und Kartoffeln davon übrig 😉).



Beim Blick in den Spiegel stelle ich einmal mehr fest, dass ich - links und rechts auf meinem Kopf - zwei Nestern mit grauen Haaren beherberge, die immer dann präsent werden, wenn ich meine Haare halb oder ganz zusammenbinde.

Viele Menschen in meinem Alter, denen es ähnlich geht - und ich wage einmal zu behaupten, das ist ein Großteil davon - lassen sich ihre Haare bereits regelmäßig färben. Ich für meinen Teil habe bislang nicht darüber nachgedacht, das zu tun, sondern bin mir vielmehr mittlerweile sehr sicher, dass ich es nicht tun werde. Für mich gehören graue Haare absolut nicht zu den Faktoren, die einen Menschen optisch altern lassen (auch wenn meine Mutter beharrlich das Gegenteil behauptet 😊), ganz im Gegenteil: dass graue Haare attraktiv sein können merkt man schon daran, dass sich im Moment sogar junge Leute die Haare grau färben lassen. Für mich sind der Zustand der Haut, des größten Organs des Menschen, und auch des Körpers eines Menschen an sich, welche Rundungen er hat oder eben auch nicht, wesentlich stärker entscheidend dafür, wie jung und attraktiv er wirkt - da kann er auch grauhaarig sein.

Alt sein spiegelt sich für mich im Denken eines Menschen und dessen Flexibilität wieder - es gibt viele Menschen, die bereits alt zur Welt kommen (darüber täuscht das Haare Färben dann auch nicht hinweg 😉). Es gibt aber auch Menschen, die bis zu ihrem Tod einfach jung bleiben, weil sie sich der Welt und ihren Entwicklungen nicht verschließen, bereit sind, ihr Denken und ihre Ansichten immer wieder neu zu hinterfragen und sie ggf. anzupassen, und das obwohl sie graue Haare haben. Ich möchte den zweiten Weg einschlagen. Mir ist Haare Färben zu viel verschwendete Lebenszeit (die ich beim Frisör sitzen würde), zu viel ausgegebenes Geld (das ich an den Frisör zahlen müsste) und letztlich auch zu viel Chemie, die am Ende in unserem Abwasser landet. 😊





Am Abend habe ich einen 80er Jahre Flash ausgehend von dem neuen Lied "Übermorgen" (Achtung, externer Inhalt!) von Mark Forster (mit dem ich übrigens das Geburtsdatum teile 😊 - Achtung, externer
Inhalt!), das ich sehr gerne mag und das mir einen Ohrwurm beschert. Genau dieses erinnert mich nämlich sofort (weil ich eben auch nicht mehr ganz neu auf dieser Welt bin und schon einiges an Trends im Radio mitgenommen habe) an das Lied "Ohne Dich (schlaf' ich heut' Nacht nicht ein)" (Achtung, externer Inhalt!) von der Münchener Freiheit (Achtung, externer Inhalt!).

Nach meinem Abendlauf höre ich beide Lieder in Dauerschleife und trinke dazu ein neues Trendgetränk der regionalen Brauereien, das auch mir schmeckt: Fassbrause (Achtung, Werbung!). 😉



In dieser Welt passieren immer wieder Dinge, die das Fass an verschiedenen Stellen zum Überlaufen bringen. So auch das Vorkommnis in Minneapolis am 25.05.2020, bei dem ein Schwarzer - George Floyd (Achtung, externer Inhalt!) - durch POLIZEI-Gewalt zu Tode kam. In der Folge kommt es überall auf der Welt zu Demonstrationen und verschiedenen anderen Aktionen, z.B. dem #blackouttuesday. Hierzu kann und möchte ich nur sagen: World unite! und:



Am Mittwoch erstellen wir bei der Strumpffirma (Achtung, Werbung!) Videomaterial für eine Präsentation der neuen Kollektion im kommenden Monat und verbringen den Vormittag im Fotostudio - das ist das Schöne an diesem Job: es steht immer mal wieder was anderes auf dem Plan. 😊

Am Abend drehe ich eine gemütliche Runde um die Felder des kleinen Ortes, an dem ich seit mittlerweile vier Monaten wohne - es ist schon idyllisch hier, oder? 😊




Am Donnerstag und auch Freitag arbeite ich aus dem Büro in der Strumpffirma heraus. Am Donnerstag esse ich mit den Kollegen dort vor Ort, am Freitag aber gibt es zuhause endlich einmal wieder selbstgemachten "Kaiserschmarr'n" (Achtung, externer Inhalt!) mit Apfelmus. 😋



Der KSM kommt am Freitagabend von seiner Arbeitswoche zu mir, um das Wochenende mit mir zu verbringen. 😊

Am Samstag absolvieren wir zusammen ein richtig schön spießiges Wochenendprogramm mit Einkaufen (wir fahren am dritten Wochenende hintereinander in den Strumpfladen - Achtung, Werbung! - und kaufen Geschenke ein 😉) und Essen kochen. Es gibt mal wieder "gebackenen Camembert" (Achtung, externer Inhalt!), den wir beide gern mögen. 😋



Den Abend verbringen wir, zum ersten Mal seit Langem, wieder in einem fremden Haushalt: wir fahren mit den Rädern eine Arbeitskollegin und ihren Freund in deren Wohnung besuchen. Es gibt einen vegetarischen Burger und gute Gespräche. Nachts um 01.30 Uhr fahren wir mit den Rädern zurück und der KSM absolviert den bislang längsten Anstieg auf dem Rad dieses Jahr. hinterher beschwert er sich über schmerzende Oberschenkel, ist aber - zurecht - auch etwas stolz auf sich. 😉

Am Sonntagmorgen stehe ich verhältnismäßig früh auf, um pünktlich am vereinbarten Treffpunkt mit dem ortsansässigen Triathlonverein zu sein. Seitdem Sport im Freien mit bis zu zehn Menschen wieder erlaubt ist, finden wieder gemeinsame Rennradausfahrten statt und diesmal gibt es keine Ausreden mehr und ich habe meine Teilnahme zugesagt. 😊

Bei trockenem Wetter fahren wir rund 80km um die Sorpe (Achtung, externer Inhalt!) und ich erreiche Stellen des Landkreises sowie des angrenzenden Landkreises, die ich bislang noch nicht kennengelernt habe. Das ist das Schöne daran mit Einheimischen unterwegs zu sein: man lernt sie kennen, die schönen Ecken. 😊







Als ich nach hause komme hat der KSM bereits für uns gekocht: es gibt Kabeljau mit Meerettich-Panade auf Karottengemüse (Achtung, externer Inhalt!) und dazu Kartoffelstampf (Achutng, externer Inhalt!). Ich finde es toll, dass sich der KSM fürs Kochen begeistern kann, vor allem dann, wenn ich selbst, wie an diesem Sonntagnachmittag, furchtbar viel Hunger und damit furchtbar wenig Geduld zum Kochen habe. 😉



Auch am Abend wird der KSM noch einmal tätig - diesmal ohne Rezept - und verarbeitet den Rest Brot, einen Rest Blattspinat und ein paar Eier zu unserem Abendessen. Danke fürs Kochen! Bei Gelegenheit revanchiere ich mich gerne. 😊



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen